Der Rebmann

Der Rebmann, bzw. die Rebleute waren die Winzer des Mittelalters; oder auch der " Häcker im Weinberg".
Sie waren eine eigene Zunft mit Zunftzeichen und Zunftspruch.
Heute findet sich der Rebmann noch häufig als Familienname oder auch als Restaurantname.

Was nun Herxheim betrifft, so hat hier der Weinbau uralte Wurzeln. Aus der Vorlage: Die Herxheimer Dorfordnung aus dem Jahre 1544 ( Quelle: Herrn Egon Ehmer, Herxheim) ist ersichtlich, dass bereits im Jahr 779 in Herxheim Weinbau betrieben wurde. So schenkte der begüterte Helengoz einen Weinberg in der Herxheimer Gemarkung der Benediktinerabtei Lorsch bei Worms.
In den Besitzbüchern des ehemaligen Klosters Weißenburg wurde bestimmt ,dass damals beispielsweise 40 Eimer Wein aus Herxheim an das Kloster zu liefern war.

Das Zunftzeichen der damaligen Rebmänner, besser gesagt der Reb-und Ackerleute ist heute noch an der Pfarrkirche zu besichtigen.

Der Rebmann hatte die Weinberge zu unterhalten, so z.Bsp. den Boden zu lockern, die Reben Aufzubinden, zu Schneiden und so weiter. Aber ebenso hatte er über den Ernteertrag zu wachen. Schon damals waren den Traubendieben empfindliche Strafen angedroht.

Ein Zunftspruch (Quelle : www.zuenfte.ch) :

Freundlich lächelt hier der Rebmann
Aus dem blauen Felde ,sein bescheiden Werkzeug,
das der König ,selbst der Kaiser ehrt.
Freundlicher der Saft, der aus der Traube perlte,
wenn die Bürgerschaft der Eintracht Wonnebecher leert.